

Historischer Institutionalismus und Gesellschaftstransformation
pp. 125-137
in: Raj Kollmorgen, Wolfgang Merkel, Hans-Jürgen Wagener (eds), Handbuch Transformationsforschung, Berlin, Springer, 2015Abstract
Wann, warum und wie transformieren sich Gesellschaften? Um diese drei wichtigen Fragen zu beantworten, stützt sich der theoretische Ansatz des Historischen Institutionalismus (HI) auf geschichtliche sowie institutionelle Einflüsse. Im HI werden gesellschaftliche Transformationen als distinkte historische Prozesse betrachtet, um zu betonen, dass der Zeitpunkt, der Ablauf und die Dauer solcher Prozesse einen deutlichen Einfluss auf die Qualität und die Richtung gesellschaftlicher Transformationen besitzen. Institutionen spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie Gesellschaftstransformationen in bestimmte Bahnen lenken und so wiederkehrende Verwerfungen und Umbrüche verhindern können. Der HI analysiert also Mechanismen von Stabilität und Wandel bei Gesellschaftstransformationen.