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Publication details

Publisher: Verlag für Sozialwissenschaften

Place: Wiesbaden

Year: 1992

Pages: 9-14

ISBN (Hardback): 9783322914118

Full citation:

, "Einleitung", in: Agnes Heller, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 1992

Abstract

In der Philosophie wie in der Politik liegen seit jeher zwei Prinzipien miteinander im Hader: die Mannigfaltigkeit und die Einheit. Die Variationen des Themas sind vielfältig, heißen sie zum Beispiel, die geschlossene und die offene Gesellschaft, Vernunft und Gefühl, Demokratie und Diktatur, Ich und Es, Sinnlichkeit und Verstand, Staat oder Anarchie. Viele Philosophen haben ihre Aufgabe darin gesehen, einen Begriff von Freiheit zu entwickeln, der die beiden Pole vernetzt, ohne daß dabei eines der Prinzipien zu kurz käme. Manche ergriffen aber auch klar für eine der beiden Seiten Partei; Bakunin zum Beispiel für die Anarchie, Freud für das Ich, Nietzsche für die Leidenschaft, Kant für die Moral, Camus für die Intensität und Lenin für die Diktatur. Ein moderner Versuch nun, die Komplexität des Lebens unter den Begriffen von Pluralität und Moral ohne Vereinseitigung zu denken, ist das Werk der 1929 in Budapest geborenen ungarischen Philosophin Agnes Heller.

Cited authors

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Publisher: Verlag für Sozialwissenschaften

Place: Wiesbaden

Year: 1992

Pages: 9-14

ISBN (Hardback): 9783322914118

Full citation:

, "Einleitung", in: Agnes Heller, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 1992