
Publication details
Publisher: Metzler
Place: Stuttgart
Year: 2000
Pages: 106-124
ISBN (Hardback): 9783476016188
Full citation:
, "Autor/innen aus dem ehemaligen Jugoslawien und den Nachfolgstaaten (Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Bundesrepublik Jugoslawien)", in: Interkulturelle Literatur in Deutschland, Stuttgart, Metzler, 2000


Autor/innen aus dem ehemaligen Jugoslawien und den Nachfolgstaaten (Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Bundesrepublik Jugoslawien)
pp. 106-124
in: Carmine Chiellino (ed), Interkulturelle Literatur in Deutschland, Stuttgart, Metzler, 2000Abstract
Der Titel dieses Beitrags kann sicherlich in Frage gestellt werden, vor allem von jenen, die aus welchem Grund auch immer, nicht wollen, daß die Nachfolgestaaten der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien mit diesem Staat in Verbindung gebracht werden, da sie befürchten, daß dadurch die schwer erkämpfte staatliche Selbständigkeit negiert werde. Um aber einen Überblick über das bundesdeutsche literarische Wirken der Autor/innen aus Exjugoslawien und aus den drei von fünf durch ihren Zerfall entstandenen Staaten zu geben, schien es sinnvoll, die Autor/innen aus den Staaten vorzustellen, nämlich aus Exjugoslawien, aus Bosnien-Herzegowina, der Bundesrepublik Jugoslawien (Serbien und Montenegro) und aus Kroatien. Für die Autor/innen aus Exjugoslawien gebrauchen wir für diesen Zeitraum die Sprachbezeichnungen, die von der deutschen Slawistik geprägt wurde, d.h. Serbokroatisch, Mazedonisch und Slowenisch. Serbokroatisch nehmen wir als Terminus auf, obwohl Lauer (1994, S. 34) dagegen anführt: »Man hat, wenn man an den serbo-kroatischen Krieg denkt, seine Schwierigkeiten, diese Sprachbezeichnung in den Mund zu nehmen. In letzter Zeit wird über eine Neubenennung der Sprache nachgedacht. Unstrittig ist, daß sie ›Kroatisch‹ bei den Kroaten, ›Serbisch‹ bei den Serben und ›Bosnisch‹ bei den Bosniaken heißt, doch wird dabei der gerade für den Fremdbetrachter wichtige Umstand vernachlässigt, daß es sich nach linguistischen Kriterien um eine Sprache handelt.« (zur Problematik der Sprachbezeichnung vgl. die Zeitschrift Die slawischen Sprachen 33 (1993); Okukas 1998). Ab 1991 werden entsprechend der Nationalität der Autor/innen, die Sprachbezeichnungen ›Bosnisch‹, ›Kroatisch‹ und ›Serbisch‹ verwendet, das soll keinen »Wechsel« der Muttersprache bedeuten, sondern die verfassungsmäßige Veränderung der Sprachbezeichnung respektieren.
Publication details
Publisher: Metzler
Place: Stuttgart
Year: 2000
Pages: 106-124
ISBN (Hardback): 9783476016188
Full citation:
, "Autor/innen aus dem ehemaligen Jugoslawien und den Nachfolgstaaten (Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Bundesrepublik Jugoslawien)", in: Interkulturelle Literatur in Deutschland, Stuttgart, Metzler, 2000