Abstract
Erzählen in Hypertexten konstituiert sich durch das gezielte Anbieten von unterschiedlichen Rezeptionswegen, die konventionelle sequenzielle Lektüren erschweren oder gar verunmöglichen. Üblicherweise sind erzählende Hypertexte in digitaler Form anzutreffen, die auf diese Weise – in Kombination mit Text, Bild und Ton – komplexe Verknüpfungsstrukturen ermöglichen und verwalten. Im Rahmen der ›digitalen Literatur‹, die auch nicht-erzählende Textinstallationen umfasst, zeichnen sich erzählende Hypertexte (auch ›Hyperfiction‹) dadurch aus, dass der discours nicht nur vom Erzähler vorgegeben, sondern zugleich durch die Entscheidungen der Rezipientin oder des Rezipienten mitbestimmt wird.