

Ein Blick zurück auf Alpbacher Geschehnisse und die Zeit vor fünfzig Jahren
pp. 1-6
in: Giuseppe Franco (ed), Begegnungen mit Hans Albert, Berlin, Springer, 2019Abstract
Hans Albert war mir bereits als Autor von Aufsätzen in dem seit 1963 im Gerhard Szczesny-Verlag veröffentlichten Jahrbuch Club Voltaire bekannt, ehe ich ihn 1966 bei den "Alpbacher Hochschulwochen", wie das heutige "Europäische Forum Alpbach" damals hieß, persönlich kennenlernte. Der von ihm vertretene robuste Fallibilismus in Karl Poppers Manier – robust auch, weil nicht selten durch Insinuationen, Invektiven oder auch für tiefsinnig gehaltene Unbestimmtheiten herausgefordert – sprach uns damals junge Universitätsangehörige aus den philosophischen, soziologischen und wirtschaftswissenschaftlichen Bereichen sehr an. Zwar fragten sich einige, wie ein "Voltairianer" es nicht bloß zum Agnostiker, sondern partout zum gläubigen Atheisten bringen musste, doch entdringlichten sich aus ihrer Sicht solche Fragen samt den in Alpbach häufig geführten Diskussionen zwischen Fundamentaltheologen und Gegnern der christlichen Weltanschauung damals ohnehin angesichts anderer und neuer Gefährdungen des freien Denkens.