

Supportive Psychotherapie und ärztliche Gesprächsführung
pp. 923-933
in: Hans-Jürgen Möller, Gerd Laux, Hans-Peter Kapfhammer (eds), Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie, Berlin, Springer, 2017Abstract
Supportive Psychotherapie ist ein fundamentales Element der psychiatrischen Grundversorgung. Sie ist bei Patienten im Zustand akuter psychischer Dekompensation oder bei schweren sowie chronischen ich-syntonen psychischen Störungen indiziert. Sie findet bei denjenigen Patienten Anwendung, deren Ressourcen nicht ausreichen, um von spezifischen psychotherapeutischen Verfahren profitieren zu können, welche eine Reflektion des eigenen Erlebens und Verhaltens aus einer selbstdistanzierten Haltung heraus erfordern. Die therapeutischen Maßnahmen sind v. a. darauf ausgerichtet, ein möglichst hohes Funktionsniveau und eine hohe Lebensqualität trotz bestehender Symptomatik sicherzustellen. Supportive Psychotherapie ist eklektisch und darauf ausgerichtet, Interventionen an die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse der Patienten anzupassen.