Catalogue > Edited Book > Contribution

Publication details

Publisher: Metzler

Place: Stuttgart

Year: 2010

Pages: 109-114

ISBN (Hardback): 9783476022592

Full citation:

Jeffrey K. Olick, Jessica Rodemann, "Das soziale Gedächtnis", in: Gedächtnis und Erinnerung, Stuttgart, Metzler, 2010

Abstract

Die Bedeutungsspanne des Begriffes ›soziales Gedächtnis‹ ist ebenso groß wie die des ›kollektiven Gedächtnisses‹ (s. Kap. II.2). Sie ist abhängig von der Perspektive des jeweiligen Autors. Der Begriff ›kollektives Gedächtnis‹ hat jedoch den Vorteil, auf eine, wenn auch unvollständige, Tradition zurückgeführt werden zu können. Hier ist insbesondere Maurice Halbwachs zu nennen, der in den 1920er bis 1940er Jahren Theorien zum kollektiven Gedächtnis entwarf und der sich dabei explizit auf den von ihm befürworteten theoretischen Ansatz seines berühmten Mentors Émile Durkheim bezog. In dessen Theorie der sozialen Solidarität stellten die Konzepte des ›kollektiven Bewusstseins‹ und der ›kollektiven Repräsentation‹ zentrale Merkmale dar (s. Kap. IV.3). Seit Halbwachs verwenden und elaborieren die Anhänger Durkheims und ihre intellektuelle Nachkommenschaft das Konzept des kollektiven Gedächtnisses, mit dessen Hilfe sich Darstellungen der Vergangenheit ebenso sehr als Eigentum von Gruppen wie von Individuen verstehen lassen und als Schlüsselstellen der Produktion von Gruppenidentitäten fungieren.

Cited authors

Publication details

Publisher: Metzler

Place: Stuttgart

Year: 2010

Pages: 109-114

ISBN (Hardback): 9783476022592

Full citation:

Jeffrey K. Olick, Jessica Rodemann, "Das soziale Gedächtnis", in: Gedächtnis und Erinnerung, Stuttgart, Metzler, 2010