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Publication details

Publisher: Verlag für Sozialwissenschaften

Place: Wiesbaden

Year: 1991

Pages: 549-560

ISBN (Hardback): 9783663013686

Full citation:

Otthein Rammstedt, "Die Frage der Wertfreiheit und die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie", in: Hundert Jahre "Gemeinschaft und Gesellschaft", Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 1991

Abstract

Als die "Deutsche Gesellschaft für Soziologie" (DGS) Ende 1909 ihre endgültige Form erhielt, kam plötzlich besondere Bedeutung dem sogenannten Aspekt Wertfreiheit zu. Folgerichtig wurde er im § 1 der Satzung verankert: "Sie [i.e. DGS; O.R.] gibt allen wissenschaftlichen Richtungen und Methoden der Soziologie gleichmäßig Raum und lehnt die Vertretung irgendwelcher praktischen (ethischen, religiösen, politischen, ästhetischen usw.) Ziele ab" (Soziologentag, 1910, S.V); folgerichtig stellte Ferdinand Tönnies als Vorsitzender der DGS den Aspekt Werturteilsfreiheit als Zentrum in seine Eröffnung des ersten Soziologentages (Ferdinand Tönnies, 1911, S. 19 ff.); folgerichtig ging schließlich Max Weber in seinem Geschäftsbericht bei dieser Veranstaltung auf die Werturteilsfrage — mit erhobenem Zeigefinger — ein (Soziologentag, 1910, S. 38f.). — Und als die DGS Ende 1933 gemäß dem vom Nationalsozialismus präferierten "Führungsprinzip" umorganisiert wurde, da verwies der abgeschobene Präsident der DGS, Ferdinand Tönnies, noch einmal auf das Prinzip der Wertfreiheit — nun als Grenze zur aufkommenden NS-orientierten Soziologie und deren Organisation.3

Cited authors

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Publisher: Verlag für Sozialwissenschaften

Place: Wiesbaden

Year: 1991

Pages: 549-560

ISBN (Hardback): 9783663013686

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Otthein Rammstedt, "Die Frage der Wertfreiheit und die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie", in: Hundert Jahre "Gemeinschaft und Gesellschaft", Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 1991