

Ein Plädoyer für kritische Perspektiven in der qualitativen Forschung
pp. 117-132
in: Günter Mey, Katja Mruck (eds), Qualitative Forschung, Berlin, Springer, 2014Abstract
Zygmunt Bauman (2005, S.1097) stellt in seinen überlegungen zur "flüchtigen Moderne" fest, dass es die Wahl zwischen einer "neutralen" und einer "engagierten" Weise, Soziologie im 21. Jahrhundert zu betreiben, nicht gebe. Es stelle eine Flucht vor der Verantwortung für die Folgen der eigenen wissenschaftlichen Tätigkeit dar, wenn man die Auffassung hege, man könne einen distanzierten, unabhängigen und objektiven Beobachte_innenstandpunkt einnehmen. Seiner Auffassung nach ist es heute eine wesentliche Aufgabe der Forschung, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie wir mit wenig oder ohne Leid zusammenleben können.