

Grundlagen der Persuasionsforschung
pp. 313-332
in: Wolfgang Schweiger, Andreas Fahr (eds), Handbuch Medienwirkungsforschung, Berlin, Springer, 2013Abstract
Die kommunikationswissenschaftliche Persuasionsforschung beschäftigt sich vorrangig mit der Frage, wie Medieninhalte Einstellungen der Rezipienten beeinflussen. Fokussierte die Forschung in der Anfangsphase lineare und starke Einstellungsänderungen, so führten empirische Befunde und theoretische Weiterentwicklungen dazu, dass heute ein wesentlich differenzierteres Bild vorliegt: Wirkungen sind das Resultat multipler und hoch komplexer Prozesse, die durch eine Vielzahl von intervenierenden Faktoren – wie etwa dem Involvement des Rezipienten oder der Glaubwürdigkeit des Kommunikators – beeinflusst werden. Im Beitrag werden zunächst eine historische Einordnung des Forschungsfeldes vorgenommen und die zentralen Begriffe Persuasion und Einstellung defi niert. Die wichtigsten Persuasionsansätze werden vorgestellt. Ebenso wird aufgezeigt, welche Prozesse des Widerstands und der Korrektur Individuen einsetzen, um sich gegen Persuasion zu schützen. Schlieβlich wird eine Übersicht über die wichtigsten intervenierenden Personen-, Kommunikator-, Botschafts- und Kontextfaktoren geboten.